PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkten haben auch am Mittwoch unter Druck gestanden. Vor allem Technologiewerte werden weltweit aktuell wieder abgestoßen, während die Volatilität steigt. Anleger sind vorsichtig vor wichtigen US-Arbeitsmarktdaten und der anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed - auch weil der September oftmals ein eher schwacher Börsenmonat ist.
Der EuroStoxx
Außerhalb der Eurozone folgte der britische Leitindex FTSE 100
Laut dem Marktbeobachter Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets geht die "Angst vor der zweiten Welle um", denn Anfang August gab es schon einmal einen ähnlichen Kursrutsch, auf den damals aber eine enorme Gewinnstrecke gefolgt war. Diejenigen, die daran glauben, dass die Bäume in Sachen Künstliche Intelligenz in den Himmel wachsen, hinterfragten dies langsam - auch in Befürchtung einer stärkeren Regulierung.
Der gesamteuropäische Sektorindex Stoxx Europe 600
Frank Wohlgemuth von der National-Bank verwies am Mittwoch auf die hohe Gewichtung des Tech-Sektors, die das Gesamtbild an den Aktienmärkten mittlerweile von wenigen Werten abhängig mache. "Nach den markanten Zugewinnen der letzten Wochen halten wir ein 'Durchatmen' der Aktienmärkte für nicht überraschend", schrieb der Experte. Er geht davon aus, dass sie ihren Aufwärtstrend im Fahrwasser erwarteter Zinssenkungen grundsätzlich fortsetzen können.
ASML
Im EuroStoxx waren neben ASML auch die Aktien des deutschen Chipkonzerns Infineon
Anleger zogen sich generell in Werte mit defensiverem Charakter zurück, vor im Lebensmittel- und Konsumgüterbereich. Daher gehörten die Aktien von Danone
Auch Telekommunikations- und Immobilienwerte entwickelten sich robust. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux traut vor allem deutschen Immobilienwerten wieder eine überdurchschnittliche Kursentwicklung zu, denn deren Bewertung sei im historischen Vergleich weiter attraktiv. Die Experten erwähnten dabei den begonnenen Zinssenkungszyklus der Europäischen Zentralbank als Treiber./tih/mis
Quelle: dpa-AFX