NEW YORK (dpa-AFX) - Enttäuschende Ergebnisse im Weihnachtsquartal haben am Donnerstag in Scharen die Aktionäre von Walmart
Boomende Online-Verkäufe ließen zwar beim größten US-Einzelhändler in der Pandemie die Geschäfte brummen, doch hohe Kosten und Ausgaben verhagelten ihm in Zeiten des Konzernumbaus die Bilanz. In den drei Monaten bis Ende Dezember fiel unter dem Strich ein Verlust von 2,1 Milliarden Dollar an. Auf bereinigter Basis betrug der Gewinn je Aktie 1,39 Dollar und damit weniger als die am Markt angepeilten 1,50 Dollar.
Für 2021 gab Walmart außerdem einen verhaltenen Geschäftsausblick, was neben dem aufgelaufenen Quartalsverlust bei Anlegern nicht gut ankam. Wie Analyst Christopher Horvers von JPMorgan urteilte, blieb auch dieser hinter den Markterwartungen zurück. Walmart stellte für 2021 einen Jahresgewinn je Aktie leicht unter dem Vorjahreswert von 5,48 Dollar in Aussicht. Der Analystenkonsens habe hier bei 5,75 Dollar gelegen, ergänzte Horvers. Von den Experten des Analysehauses CFRA gab es denn auch gleich einen Nackenschlag: Sie stuften die Aktien von "Strong Buy" auf "Hold" ab.
Die Walmart-Aktien sackten durch den Kursrutsch am Donnerstag unter die 140-Dollar-Marke auf das niedrigste Niveau seit Ende Oktober ab. Der Kursrutsch hinterlässt auch charttechnisch einen faden Beigeschmack: Mit den 21-, 50- und 100-Tage-Durchschnittslinien fiel der Kurs gleich unter mehrere viel beachtete Trendindikatoren. Auch die langfristig relevante 200-Tage-Linie, die aktuell bei knapp 137 Dollar verläuft, rückt bedenklich näher.
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Quelle: dpa-AFX