FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Mit seinem Ausblick für 2023 hat der Autozulieferer Vitesco
Analyst Himanshu Agarwal vom Investmenthaus Jefferies erklärte in einem ersten Kommentar, er sehe beim bereinigten operativen Gewinn (Ebit) Korrekturbedarf für die Markterwartungen, und dies im mittleren einstelligen Prozentbereich. Laut einem Händler bestätigten die Ziele, dass der Autozulieferer höhere Kosten nicht vollständig auf seine Kunden abwälzen oder durch eine höhere Produktivität auffangen kann. Er zeigte sich von den Margenverbesserungen enttäuscht, zumal er hier von Konkurrenten mehr erwarte.
Im laufenden Geschäftsjahr will Vitesco den Umsatz auf 9,2 bis 9,7 Milliarden Euro steigern und eine Marge zwischen 2,9 und 3,4 Prozent erreichen. Zwar liegt die Umsatzspanne damit über den Erwartungen, bei der Profitabilität könnte es allerdings knapp werden. Agarwahl merkte an, der Konsens liege mit der Erwartung einer Marge von 3,4 Prozent in der Spanne bereits ganz oben. Außerdem erwähnte er den Free Cashflow negativ, den Vitesco mit 50 Millionen Euro deutlich unter dem Konsens von 111 Millionen veranschlage.
Durch den Kursrutsch trübte sich das Chartbild für die Vitesco-Aktie wieder merklich ein. Nach zuletzt einigen Erholungstagen gab es mit dem Elfwochentief wieder ein böses Erwachen: Nachdem die kurzfristig relevanten 21- und 50-Tage-Linien zuvor im März schon unterschritten worden waren, sank der Kurs nun auch noch unter die mittelfristig bedeutende 100-Tage-Linie. Damit schrumpft auch der Puffer zum 200-Tage-Durchschnitt, der aktuell 54,71 Euro beträgt./tih/knd/mis
Quelle: dpa-AFX