FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Chartbild von Varta
Selbst positive US-Entscheidungen im Patentstreit mit der chinesischen Konkurrenz hatten jüngst nicht zur Entspannung geführt. Seit Jahresbeginn haben mit Metzler und Stifel zwei Häuser ungeachtet dessen ihre Verkaufsempfehlungen bestätigt. Sie signalisierten Rückschlagsrisiken auf 81 und 76 Euro.
Die beiden Experten zählen beim Blick auf die Varta-Aktie zu den fünf Pessimisten der bei Bloomberg erfassten Experten - drei haben eine neutrale Einstufung und zwei empfehlen das Papier zum Kauf. Mit einem Kursziel von 140 Euro ist der JPMorgan-Experte Jose Asumendi der größte Optimist.
Die Varta-Papiere gehörten zu den sogenannten Meme-Aktien in Deutschland, die im vergangenen Jahr oft für Furore sorgten. Darunter versteht man Papiere, die von auf Internet-Plattformen wie Reddit organisierten Kleinanlegern in die Höhe getrieben werden. Fundamentale Gründe gab es dafür nicht.
So kletterte der Varta-Kurs in den ersten Handelswochen des vergangenen Jahres um mehr als 50 Prozent auf das Rekordhoch von 181,30 Euro. In den Monaten danach ging es bei starken Schwankungen peu a peu nach unten. Über das gesamte Jahr gesehen gehörte Varta mit einem leichten Abschlag zu den Verlierern im MDax.
Auch in diesem Jahr gehört die Aktie mit einem Abschlag von knapp 15 Prozent zu den größten Verlierern im Index der mittelgroßen Werte. Wer allerdings zum Börsengang im Herbst 2017 eingestiegen ist, kann sich immer noch über ein Plus von 450 Prozent im Vergleich zum Ausgabepreis freuen.
Das Unternehmen ist an der Börse derzeit knapp vier Milliarden Euro wert. Größte Anteilseigner ist mit einem Anteil von 56 Prozent die österreichische Unternehmensgruppe Montana Tech Components./ag/zb/jha/
Quelle: dpa-AFX