FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Jahresausblick von Varta
Die Jahreszahlen des Konzerns seien gemischt, aber im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, urteilten Händler am Morgen. Stärker im Fokus stand derweil der Ausblick, der unter Börsianern viel Klärungsbedarf mit sich brachte. Allgemein hieß es, die diesjährigen Ziele seien hinter den Erwartungen zurückgeblieben, vor allem was das bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) betreffe. Varta erwartet bei dieser Kennzahl 260 bis 280 Millionen Euro und damit weniger als im Vorjahr.
Am Morgen war auch das Geschäft im ersten Quartal Thema. Für dieses erwartet Varta ein bereinigtes operatives Ergebnis von lediglich 34 bis 39 Millionen Euro. Dabei spielen die anhaltenden Folgen der Corona-Pandemie und die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die globalen Lieferketten und die steigenden Rohstoffpreise eine negative Rolle. Dass der Aktienkurs am Donnerstag dennoch zeitweise anzog, begründete ein anderer Börsianer mit Eindeckungen von Spekulanten, die auf fallende Kurse gesetzt hätten. Erfreulich wurde auch der Dividendenvorschlag in Höhe von 2,48 Euro angemerkt.
Der Kurs der Varta-Aktie war zu Beginn der Woche unter Druck geraten - auch wegen Sorgen um die Nachfrage nach den AirPod-Kopfhöhrern von Apple, in denen die Batterien des Unternehmens stecken. Die Bank of America äußerte sich dazu aber am Vortag mildernd. Analyst Wamsi Mohan bekräftigte basierend auf eigenen Preisanalysen seinen Ansicht, dass die Nachfrage vor allem nach dem iPhone von Apple stark bleibt.
Insgesamt war es für die Varta-Aktie schon in den vergangenen Monaten nicht gut gelaufen. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier rund ein Fünftel eingebüßt. Das Rekordhoch von 181,30 Euro von Anfang 2021 ist meilenweit entfernt. Im Vergleich zum Ausgabepreis vom Börsengang im Jahr 2017 hat sich der Wert der Aktie aber in etwa verfünffacht./tih/stw/mis
Quelle: dpa-AFX