FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine geringere Profitabilität als erwartet zum Jahresende 2023 hat den Aktien von Hugo Boss
Im Gesamtjahr kletterten die Erlöse der Modemarke um 15 Prozent auf einen Rekordwert von 4,2 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) dürfte sich den Angaben zufolge um 22 Prozent auf 410 Millionen Euro verbessert haben. Hier hatten Analysten allerdings mit mehr gerechnet.
Die Ungewissheit am Markt über die Ursache für die niedrigere Profitabilität könnte ein Grund für die starke Kursreaktion sein. "Wir vermuten, dass dies einem etwas wettbewerbsintensiveren Umfeld geschuldet sein könnte", schrieb Analyst Thomas Maul von der DZ Bank in einer ersten Reaktion. Der Anteil von Produkten, die Hugo Boss zum vollen Preis verkauft habe, könne gesunken sein. Der Experte vermutet, dass die Markterwartungen für 2024 und die Folgejahre nun leicht sinken.
Susy Tibaldi von UBS wies in einer ersten Einschätzung darauf hin, dass Hugo Boss in der Mitteilung noch keine Angaben zu der in der Branche wichtigen Bruttomarge gemacht habe. Die veröffentlichte operative Marge liege mit 10,3 Prozent unter der Konsensschätzung. "Das könnte Sorgen um die Bruttomarge entfachen", so die Expertin für die Luxus- und Sportartikelbranche. Auch zu den Lagerbeständen habe sich das Unternehmen noch nicht geäußert. Details gibt Hugo Boss am 7. März bekannt.
Allerdings habe sich Hugo Boss alles in allem noch gut geschlagen, wenn man die jüngsten Gewinnwarnungen aus der Mode- und Sportwelt berücksichtige, schrieb Tibaldi. Sie verwies auf die beiden britischen Unternehmen JD Sports
Quelle: dpa-AFX