FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger haben am Freitag nach positiven Signalen von Ceconomy
Die Geschäfte des Mutterkonzerns der Media Märkte und Saturn haben sich zuletzt weiter kräftig vom Corona-Schock im Frühjahr erholt, im abgelaufenen vierten Geschäftsquartal zog der Erlös um 5,5 Prozent an. Vor etwa zwei Wochen hatte der Konzern bereits ein überraschend hohes operatives Ergebnis (Ebit) bekanntgegeben. Im Gesamtjahr bezifferte Ceconomy dieses nun auf rund 230 Millionen Euro. Damit fiel der Rückgang bei weitem nicht so stark aus wie befürchtet.
Ein Börsianer sprach in einer ersten Reaktion von leicht positiven Kennziffern, andere lobten aber auch den Ausblick und die Aussage, dass sich die positive Umsatzdynamik bisher im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres fortgesetzt hat. Dies mildere etwas die Sorgen von Investoren, das die wieder grassierenden Infektionszahlen erneut zu strengeren Auflagen für den Einzelhandel führen könnten.
Laut Analystin Georgina Johanan von JPMorgan ist das Ausmaß, in dem Ceconomy das Ebit für das abgelaufene Jahr nach oben revidierte, im Analystenkonsens noch nicht berücksichtigt. Ihr Kollege Volker Bosse von der Baader Bank sieht in der Dynamik im abgelaufenen Quartal einen positiven Kurstreiber vor dem Hintergrund einer nach wie vor recht anspruchslosen Bewertung der Aktien. Er verwies aber zugleich auf das bleibende Risiko, das die Corona-Krise in Europa für den Einzelhandel mit sich bringt.
Anfang Februar wurden die Aktien noch über 5,50 Euro gehandelt, dann aber stürzten sie zu Zeiten des Lockdowns im März bis unter 1,70 Euro ab. Als die Läden dann im April und Mai wieder schrittweise öffneten, kam auch die Erholung der Papiere in die Gänge. Das vor wenigen Tagen erreichte Hoch über 4,50 Euro reicht aber immer noch nicht an das Niveau vor dem Crash heran./tih/edh/mis
Quelle: dpa-AFX