FRANKFURT (dpa-AFX) - Spekulationen über eine vollständige Übernahme von Pfeiffer Vacuum
Die Aktie sprang im SDax
Pangea hält laut Angaben von Pfeiffer Vacuum aktuell etwas weniger als 64 Prozent. Ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag werde nun angestrebt, um die Koordination zwischen den beiden Unternehmensgruppen und insbesondere die Entscheidungsabläufe zu vereinfachen, hieß es.
Händler sehen die Aktie an diesem Tag vor allem von Hoffnungen auf eine baldige Übernahmeofferte an die verbleibenden Aktionäre angetrieben. Ein Marktexperte sagte zu der am Sonntagabend erfolgten Mitteilung von Pfeiffer: "Wir haben bereits seit einigen Jahren auf einen solchen Schritt der Busch-Gruppe gewartet. Daher kommt er nun nicht wirklich überraschend." Irgendwann dürfte dann wohl auch ein Übernahmeangebot für die verbleibenden Pfeiffer-Aktien abgegeben werden. Wann das aber sein werde, könne derzeit noch keiner wissen.
Endlich, so schrieb Analyst Adrian Pehl von der Investmentbank Stifel Europe, habe Busch nach der ersten größeren Investition vor rund sieben Jahren jetzt einen weiteren wichtigen Schritt für eine vollständige Übernahme gemacht. Auch wenn es jetzt noch keinen Termin für eine außerordentliche Hauptversammlung und auch keine finanziellen Details über eine Abfindung an die Aktionäre gebe, seien die Neuigkeiten für die Anteilseigner interessant. Nicht zuletzt hätten einige Investoren bereits vor geraumer Zeit solche Erwartungen gehegt und sich in der Aktie positioniert.
Die für einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag "erforderlichen 75 Prozent der auf der Hauptversammlung nötigen abgegebenen Stimmen hätte die Busch-Gruppe wahrscheinlich", ergänzte DZ-Bank Analyst Armin Kremser. Außerdem seien beide Unternehmen bereits jetzt schon eng miteinander verzahnt und verfügten etwa über eine Einkaufsgemeinschaft.
Auch Kremser zufolge kommt die Meldung zudem nicht wirklich überraschend, da die Busch-Gruppe stets eher mehr als weniger Kontrolle über Pfeiffer Vacuum angestrebt habe. Fundamental ändere das alles aber nichts an seiner skeptischen Einschätzung der Aktie, schrieb der DZ-Bank-Experte. Sein Anlageurteil lautet weiterhin "Verkaufen". Den fairen Wert der Aktie sieht er bei 115 Euro./ck/tih/mis
Quelle: dpa-AFX