FRANKFURT (dpa-AFX) - Südzucker
"Für Südzucker macht ein Ende der kostspieligen Börsennotiz der Tochter Sinn", kommentierte ein Marktteilnehmer. Am geplanten Investitionsanstieg und dem Margendruck im Ethanol-Bereich ändere sich aber nichts. Analyst Oliver Schwarz von Warburg Research lobte zudem die geringere Komplexität des Konzerns durch den Schritt. "Dieser Segen hat jedoch seinen Preis". Cropenergies sei schließlich in der Bilanz bereits voll konsolidiert und bringe keine zusätzlichen Erträge.
Laut dem Experten Thomas Wissler von AlsterResearch kommt das Vorhaben aber der Wachstumsstrategie von Südzucker zugute. Denn diese konzentriere sich auf die Wachstumsfelder pflanzliche Proteine und biobasierte Chemikalien. Durch das Delisting werde das Kapitalmarktprofil vereinfacht und die Komplexität reduziert. Südzucker ergreife eine Chance, um die Umsetzung der Wachstumsstrategie zu beschleunigen.
Entsprechend kam das Vorhaben auch bei den Anlegern von Südzucker gut an, die Aktien erholten sich am Mittwoch um bis zu 2,7 Prozent. Im Schlepptau stabilisierten sich außerdem die Anteile des Biosprit-Herstellers Verbio
Die Kursreaktionen der jeweiligen Anteilsscheine sind allerdings auch eine Reaktion auf die bisherige Schwäche in diesem Jahr: Südzucker liegen 2023 noch 13,5 Prozent im Minus, Verbio gar 53 Prozent. Auch Cropenergies hatten zu Jahresbeginn noch gut 12 Prozent mehr gekostet./ag/tih/jha/
Quelle: dpa-AFX