FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Kursrally von Continental
Die Continental-Aktie kletterte in der Frühe in der Spitze um mehr als sieben Prozent auf 78,08 Euro, zuletzt führte sie den deutschen Leitindex noch mit einem Plus von 4,7 Prozent an. Nachdem der Konzern bereits im Januar Eckdaten vorgelegt hatte, seien die Zahlen im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, hieß es unisono von Branchenkennern. JPMorgan-Experte Jose Asumendi sprach nun von einem starken Ausblick und zunehmend besserer Stimmungslage.
Das Continental-Management will in diesem Jahr die Margen im Tagesgeschäft deutlich aufpolieren, dabei soll sich vor allem das kriselnde Geschäft mit der Autozulieferung verbessern. Im vergangenen Jahr hatten dem Konzern steigende Kosten zu schaffen gemacht, wegen hoher Abschreibungen schrumpfte der Gewinn auf einen Bruchteil des Vorjahreswertes zusammen.
Laut Himanshu Agarwal vom Analysehaus Jefferies sind die Hannoveraner vor allem für das schwache Autogeschäft und die Sparte Contitech zuversichtlicher, als es der Markt aktuell ist. Die Gesamtziele des Konzerns implizierten nunmehr einen Anstieg der Markterwartungen an das Betriebsergebnis (Ebit) im mittleren einstelligen Prozentbereich, ergänzte er. Die Prognose für den freien Barmittelfluss hingegen bezeichnete der Experte als schwach. Für Agarwal ist die Conti-Aktie deshalb weiter eine Halte-Position.
Am Markt scheint allerdings bereits einiges der von Conti beschworenen Besserung eingepreist: Die Aktie ist mit einem Zuwachs von fast 37 Prozent seit Jahresbeginn klarer Dax-Spitzenreiter. Nachdem das Papier Ende September auf ein Elf-Jahrestief bei 44,31 Euro gefallen war, hat der Kurs gar mehr als 70 Prozent hinzugewonnen. Allerdings haben die Anleger aufreibende Jahre mit hohen Kursverlusten hinter sich: 2018 hatte die Aktie noch ein Rekordhoch bei mehr als 257 Euro erreicht./tav/ag/jha/
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Quelle: dpa-AFX