FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Software AG
Die Software AG fuhr im abgelaufenen Quartal etwas mehr Neuaufträge ein als von Analysten erwartet. Allerdings lief das abgerechnete Geschäft bei Umsatz und operativem Ergebnis schwächer als gedacht. Vorstandschef Sanjay Brahmawar bestätigte die Jahresziele und sprach von einem guten Start ins vierte Quartal. Den Anfang Oktober erlittenen Hackerangriff hat das MDax-Unternehmen zwar nach eigenen Angaben eingedämmt, doch gerieten von den Angreifern erbeutete Daten inzwischen an die Öffentlichkeit, wie das Unternehmen einräumte.
Die vorläufigen Kennziffern seien durchwachsen ausgefallen, schrieb Analystin Stacy Pollard von der Bank JPMorgan in einer ersten Reaktion. Der Auftragseingang sei solide und der bestätigte Jahresausblick ermutigend. Die Schwäche und Volatilität bei Umsatz und Ergebnis sowie die anhaltenden Ermittlungen in puncto Schadsoftware-Attacke ließen aber Raum für Unsicherheit. Sehr ähnlich äußerten sich dazu auch Goldman-Sachs-Analyst Gautam Pillai und seine Kollegen Sven Merkt von Barclays sowie Andreas Wolf von Warburg Research.
Auch Analyst Knut Woller von der Baader Bank monierte, dass die vom Software-Unternehmen genannten Bandbreiten für Umsatz und Profitabilität unter den Erwartungen lägen. Dies lasse einen höheren Anteil an Abonnements mit jährlichen Kündigungsrechten vermuten als vom Markt und ihm bislang erwartet.
Die Aktien der Software AG waren im Corona-Crash bis auf 21,60 Euro abgesackt. Danach kannte der Kurs bis in den September praktisch nur die Richtung nach oben - so ging es aufwärts bis zum bisherigen Jahreshoch von 44,50 Euro. Seit der Nachricht vom Hackerangriff trennten sich die Anleger aber wieder vermehrt von den Papieren. Allein im Oktober verloren die Anteilsscheine bislang rund 17 Prozent. Im laufenden Jahr verzeichnen die Aktien der Software AG aber noch immer ein Plus von rund 12 Prozent und liegen damit im MDax
Quelle: dpa-AFX