FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Software AG haben am Freitag vorbörslich unter einer Prognosesenkung für eine wichtige Sparte gelitten. Auf der Handelsplattform Tradegate büßten die Titel im Vergleich zum Xetra-Schluss knapp fünf Prozent auf 24,96 Euro ein. Damit drohen sie ihre jüngste Talfahrt fortzusetzen und auf den niedrigsten Stand seit dem Frühjahr 2020 abzurutschen. Bereits am Vortag hatte eine Abstufung der US-Investmentbank Morgan Stanley belastet, nun kam eine Abstufung der Investmentbank Oddo BHF hinzu.
Der MDax -Konzern senkte sein Jahresziel für den Auftragseingang in der Digitalisierungssparte. Nach der schwächer als erwarteten Entwicklung im zweiten Quartal gebe es erste Anzeichen dafür, dass Kunden ihre Entscheidungen aufgrund des sich verändernden wirtschaftlichen Umfelds verzögerten, hieß es zur Begründung. Die anderen Jahresziele wurden hingegen bekräftigt.
Die Zukunftssparte des Konzerns bleibe weiter hinter der Planung zurück, monierte ein Börsianer. Die Marktakzeptanz bleibe einfach zu gering. Analyst Knut Woller von der Baader Bank zeigte sich überrascht von den Argumenten für die überraschende Kürzung der Spartenprognose. Berichte anderer Unternehmen hätten bislang darauf hingedeutet, dass sich die Softwareausgaben im zweiten Quartal gut entwickelt hätten. Es sei daher nicht auszuschließen, dass bei der Software AG auch interne Gründe eine Rolle gespielt hätten./gl/jha/
Quelle: dpa-AFX