FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein noch optimistischerer Jahresausblick ist am Mittwoch in einem weiterhin guten Marktumfeld eine Freude für Siemens
Vor dem nahenden Abschied des langjährigen Konzernchefs Joe Kaeser erhöhte der Technologiekonzern nach einem guten ersten Quartal seine Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Geschäftsjahr stärker als erwartet. Den Gewinn nach Steuern sieht das Management nun in einer Bandbreite von 5 bis 5,5 Milliarden Euro. Börsianer bezifferten die durchschnittlichen Markterwartungen auf lediglich 4,8 Milliarden und sprachen von einer sehr starken Zielsetzung.
Analysten waren sich in ersten Kommentaren alle einig, dass die Anpassung der Ziele noch deutlicher ausfällt als von den meisten Investoren nach den zuvor veröffentlichten Eckdaten erwartet. Lob heimste unter anderem die Entwicklung des China-Geschäfts vor allem in der Digitalisierungssparte ein, aber auch der freie Mittelzufluss, der laut Simon Toennessen vom Investmenthaus Jefferies in einem typischerweise schwachen ersten Geschäftsquartal positiv herausrage.
Der gute Lauf der Aktien in den vergangenen Monaten könnte sich Experten zufolge fortsetzen. "Ich sehe das Potenzial für eine anhaltende Outperformance, unterstützt durch die Gewinndynamik und einen weiter rückläufigen Bewertungsabschlag zur Branche", sagte Wasi Rizvi von der kanadischen Investmentbank RBC. Als Stütze dessen sieht er auch den derzeit laufenden Konzernumbau mit verschlankten Strukturen.
Der Kurs des Dax-Schwergewichts hat sich vom Corona-Crash im vergangenen Jahr, dass ihn auf ein Tief seit 2009 hatte abrutschen lassen. Von den 53,19 Euro ausgehend ging es in den Folgemonaten stetig bergauf, mittlerweile bis auf etwa das Zweieinhalbfache./tih/nas/mis
Quelle: dpa-AFX