FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Dienstag ist die schon lange geplante Umbenennung der Shop Apotheke in Redcare Pharmacy
Am Freitag war der Kurs um neun Prozent abgerutscht, zeitweise sogar um fast 16 Prozent. Dabei hatte eine Abstufung auf "Reduce" durch die britische Bank HSBC als Anstoß gegolten - mit der Begründung einer zu hohen Bewertung. Analyst Christian Salis von der Privatbank Hauck & Aufhäuser sagt nun aber, der Ausverkauf der Aktie sei übertrieben.
"Alles in allem bleibt unsere positive Einschätzung von Redcare Pharmacy unverändert", betonte Salis. Das Unternehmen dürfte auch in den kommenden Quartalen die meisten Konkurrenten in den Schatten stellen, so seine These. In der schwebenden Einführung des E-Rezeptes in Deutschland und einem Joint-Venture in der Schweiz sieht er positive Kurstreiber. Die Aktie steht in der kommenden Woche wahrscheinlich auch vor dem Aufstieg in den MDax
Was die Einführung von E-Rezepten betrifft, könnte es bald Fortschritte geben. Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach soll es zum 1. Juli möglich sein, E-Rezepte in den Apotheken mit der Versichertenkarte abzurufen. "Das E-Rezept ist endlich alltagstauglich", sagte der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Bis Ende Juli sollen voraussichtlich schon 80 Prozent der Apotheken in Deutschland an das System angeschlossen sein, ergänzte er.
Die Erholung der Redcare-Aktie wurde am Dienstag noch deutlich in den Schatten gestellt vom Konkurrenten DocMorris, dessen Titel in Zürich um fast ein Fünftel nach oben schnellten auf den höchsten Stand seit Anfang Mai. Dessen Titel hatte der HSBC-Analyst Christopher Johnen unlängst aus Bewertungsgründen als bessere Wahl bezeichnet und frisch zum Kauf empfohlen./tih/ag/stk
Quelle: dpa-AFX