FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende Quartalszahlen haben am Mittwoch die wochenlange Erholung der Aktien von Siemens Healthineers
Höhere Kosten in der Beschaffung und der Logistik sowie die Lockdowns in China hatten bei der Siemens-Tochter
Analysten sahen in dem Zahlenwerk von Siemens Healthineers Licht und Schatten. Der Umsatz und das bereinigte operative Ergebnis hätten zwar die Erwartungen verfehlt, schrieb der Experte David Adlington von der US-Bank JPMorgan. Die Auftragslage sei aber weiterhin stark.
Der weiter starken Auftragsdynamik stehe jedoch ein erheblicher Margendruck gegenüber, schrieb Analyst Falko Friedrichs von Deutsche Bank Research. Trotz gesenkter Margenziele für die meisten Geschäftsbereiche habe der Medizintechnikkonzern aber dank des höheren Beitrags von Corona-Antigen-Schnelltests als erwartet und Rückenwinds von der Währungsseite den Ausblick bestätigt.
Gleichwohl wurde durch den Kursrutsch am Mittwoch ein guter Teil der seit dem Zwischentief Ende Juni bei gut 43 Euro erzielten Gewinne von in der Spitze rund 17 Prozent wieder ausradiert. Seit Jahresbeginn steht ein überdurchschnittlicher Verlust von knapp 30 Prozent zu Buche, während der Dax rund 15 Prozent eingebüßt hat. Zuvor hatte die Aktie allerdings auch deutlich besser als die meisten anderen deutschen Standardwerte abgeschnitten. So war der Kurs mehr als 50 Prozent gestiegen.
Zudem hat sich das charttechnische Bild weiter eingetrübt. Nachdem die Aktien am Vortag bereits unter die 50-Tage-Durchschnittslinie als Indikator für den mittelfristigen Trend gerutscht waren, sackten sie nun auch unter die 21-Tage-Linie. Diese gibt Hinweise auf den kurzfristigen Kurstrend. Die viel beachtete 200-Tage-Linie als Maßstab für die langfristige Entwicklung bewegt sich bereits seit Anfang März über dem Kurs von Siemens Healthineers./la/ajx/zb
Quelle: dpa-AFX