FRANKFURT (dpa-AFX) - SAP-Aktien
Der Kurs sackte im frühen Handel um fast neun Prozent auf 107,58 Euro ab. Damit war das Papier so billig wie seit April 2021 nicht mehr. Zuletzt konnte sich der Kurs zumindest etwas stabilisieren, lag mit 111 Euro aber immer noch rund sechs Prozent unter dem Niveau des Vortags und damit am Ende des Dax
Mit dem Minus vom Donnerstag rutschte das Papier auch im bisherigen Jahresverlauf deutlich in die Verlustzone. In den ersten Wochen des Jahres gab der Kurs rund elf Prozent ab - damit zählt SAP bis dato zu den zehn größten Verlierern der 40 Dax-Titel. Der deutsche Leitindex büßte seit Ende 2021 knapp vier Prozent ein. 2021 hatte die SAP-Aktie marktkonform rund 16 Prozent zugelegt. SAP hatte lange Zeit zu den Corona-Gewinnern am Aktienmarkt gehört und im September 2020 mit etwas mehr als 143 Euro ein Rekordhoch erreicht.
Eine gesenkte Prognose im Oktober 2020 führte jedoch zu einem Kurssturz bis auf 90 Euro, von dem sich das Papier peu a peu bis auf 130 Euro im November 2021 erholen konnte. Doch seitdem ist der Kurs wieder unter Druck und mit dem Rutsch nach den detaillierten Zahlen ist die Hälfte der Erholung bis November vergangenen Jahres wieder ausradiert. SAP-Finanzvorstand Luka Mucic hält die Aktie angesichts der Perspektiven für "unterbewertet". Man werde weiter hart daran arbeiten, die Investoren davon zu überzeugen, sagte er bei der Bilanz-Pressekonferenz.
Mit Blick auf die mittelfristigen Ziele für den Cashflow machte er zudem Mut. Er sei sehr zuversichtlich, das zuletzt bestätigte 2025er-Ziel eines Free-Cashflows von acht Milliarden Euro zu erreichen. Es gebe zudem Spielraum, diesen Wert zu übertreffen. Es sei aber noch zu früh, die Prognose zu erhöhen. Für 2021 rechnet SAP mit einem Zahlungsmittelzufluss von mehr als 4,5 Milliarden Euro. Goldman-Sachs-Experte Mohammed Moawalla hatte sich mehr erhofft und damit ist er nicht alleine - der Marktkonsens lag ebenfalls über diesem Wert./zb/ag/stk
Quelle: dpa-AFX