FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Salzgitter
Die deutsche Wirtschaft könne nicht an den Aufschwung in anderen Industriestaaten anknüpfen, hieß es am Dienstag vom Unternehmen. Die Unsicherheit in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung im zweiten Halbjahr steige - mit unmittelbarem Einfluss vor allem auf die stahlnahen Konzernbereiche. Hinzu kommt, dass Salzgitter den Umsatz jetzt bei 10,5 Milliarden Euro sieht und damit am unteren Ende der zuvor avisierten Spanne, die bis 11 Milliarden Euro reichte.
Ein Händler sprach von einer "heftigen Gewinnwarnung" mit neuen Zielen deutlich unter den Markterwartungen. Ähnlich fiel das Fazit bei der Baader Bank aus. Deren Experte Christian Obst merkte kritisch an, die deutliche Senkung der Ziele komme gerade einmal sieben Wochen nach der Bekanntgabe des Ausblicks.
Laut Cole Hathorn vom Investmenthaus Jefferies Research verzögert die Konjunkturlage in Deutschland die Auftragsentwicklung. Dies wiege bei Salzgitter im Branchenvergleich wegen des hierzulande stärkeren Engagements besonders schwer. Für Wettbewerber wie ArcelorMittal
Durch den Kursrutsch bei Salzgitter nahm eine bisher schon schwache Kursentwicklung in diesem Jahr ihren Lauf. Mit einem Abschlag, der mittlerweile mehr als 23 Prozent beträgt, zählen die Titel nun zu den zehn schwächsten SDax-Werten. Die Papiere von Thyssenkrupp, die im MDax enthalten sind, gaben am Dienstag auch weniger deutlich um 1,6 Prozent nach. Ihr Jahresminus liegt damit nun auch bei etwa 23 Prozent./tih/gl/mis
Quelle: dpa-AFX