FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von RWE
Analysten waren am Morgen mit dem Abschneiden des Energiekonzerns in der ersten Jahreshälfte sehr zufrieden, monierten aber, dass RWE den Ausblick nicht angehoben habe - gerade weil sich der Konzern besser geschlagen habe als erwartet. Der Ausblick sei konservativ, so ein Börsianer.
Aus dem Handel hieß es am Nachmittag, RWE habe in der Telefonkonferenz konkretere Aussagen vermissen lassen, was Pläne für mögliche Investitionspläne und auch die Kapitalverteilung angehe. RBC-Analyst Alexander Wheeler hatte am Morgen noch darauf gehofft, dass RWE zur Kapitalallokation Details nennen würde.
Die Diskussion findet vor dem Hintergrund jüngster Berichte über eine mögliche Beteiligung von RWE am US-Stromerzeuger Calpine statt. Ein solcher Einstieg bei dem Betreiber von Gaskraftwerken könnte nach Lesart einiger Anleger der grünen Strategie von RWE widersprechen.
Konzernchef Markus Krebber verwies nur darauf, dass RWE in den USA kein "integriertes System" habe, welches die flexible Stromerzeugung abdecke. Nichts passiere aber "über Nacht", so der Manager.
Mit dem Kursabschlag haben die RWE-Anteile ihre vor einer Woche gestartete Erholung wieder zunichtegemacht und steuern auf den zu Monatsbeginn markierten tiefsten Stand seit Anfang April zu./ajx/lew/jha/
Quelle: dpa-AFX