NEW YORK (dpa-AFX) - Die Papiere von Netflix
Der Netflix-Kurs setzte damit die Erholung nach einer desaströsen ersten Jahreshälfte fort. Er kletterte auf das höchste Niveau seit dem zweiten diesjährigen Kurssturz im April, der nun bald ausgeglichen werden könnte. Einen ersten Kursrutsch hatte es schon im Januar gegeben wegen eines schockierenden Ausblicks auf die Zahl der Neuabonnenten. Ein Kundenschwund hatte den Anlegern dann im April nochmals einen Schreck versetzt: Vom Rekordniveau von 700 US-Dollar, das gut ein Jahr zurückliegt, war der Kurs um bis zu 77 Prozent eingebrochen.
Mittlerweile hat sich der Kurs vom Tief verdoppelt, auch wegen eines werbefinanzierten Abo-Modells, das der Konzern einführte. Im dritten Quartal hatte der Streaming-Gigant dank erfolgreicher Serien wie "Stranger Things" und "Dahmer: Monster" zum Nutzerwachstum zurückgefunden. Analyst Steven Cahall von Wells Fargo positionierte sich in seiner Studie nun auch sehr optimistisch für 2023 mit einer wieder verbesserten Abonnenten-Entwicklung.
Cahall gründet seinen Optimismus unter anderem auf das werbefinanzierte Modell zum Anschauen von Filmen und Serien. Das neue Angebot werde im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 den durchschnittlichen Erlös pro Kunde steigern, so seine These. Für den Umsatz des Konzerns werde es aber wohl schon vorher förderlich sein. Ein für 2023 von ihm erwartetes Umsatzwachstum in Höhe von 7 Prozent spreche nun für ein "Overweight"-Votum./tih/bek/mis
Quelle: dpa-AFX