AMSTERDAM (dpa-AFX) - Die lange Geschichte um womöglich gesundheitsschädigende Beatmungsgeräte hat am Freitag Aktien von Philips
JPMorgan-Analyst David Adlington sprach in einer ersten Reaktion von einer weiteren Belastung. Am Markt werde die Einschätzung verstärkt, "dass ein erhöhtes Risiko einer negativen Interpretation der Sicherheitsdaten durch die FDA besteht". Zudem impliziere die Nachricht, dass zusätzliche Daten "im besten Fall erst nach einer gewissen Zeit vorliegen und im schlimmsten Fall das Risiko eines potenziellen Schadens für die Patienten aufzeigen." Den Experten von Jefferies stößt derweil auf, dass die Art und Dauer dieser erforderlichen Tests ungewiss ist.
Die Verhandlungen mit der US-Justiz wegen Produktproblemen mit den Beatmungsgeräten belasten die Philips-Aktie schon seit geraumer Zeit. Nachdem das Papier im vergangenen November auf das tiefste Niveau seit 2011 gefallen war, konnte es sich um gut die Hälfte wieder erholen. Seit Ende August ist die Aktie jedoch wieder im Abwärtsmodus.
Mit seinem Kursrutsch vor dem Wochenende hat sich der bisherige Jahresgewinn auf zuletzt rund 20 Prozent reduziert. Auch sank das Papier erstmals seit rund sechs Monaten wieder unter die einfache 200-Tage-Linie zurück, die Börsianern als Gradmesser für den längerfristigen Trend gilt. Zudem ist auf Jahressicht auch die im Vergleich zum Konkurrenten Siemens Healthineers überdurchschnittliche Entwicklung inzwischen weitestgehend dahin./tav/mf/ag/jha/
Quelle: dpa-AFX