FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Hypoport
Die Erlöse von Hypoport stiegen nach vorläufigen Berechnungen im Jahr 2020 um 15 Prozent auf etwa 387 Millionen Euro. In Aussicht gestellt hatte das Management jedoch 400 bis 440 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) nahm um 10 Prozent auf rund 36 Millionen Euro zu und lag damit nahe am unteren Ende der prognostizierten Spanne von 35 bis 40 Millionen Euro.
Auch am Markt war deutlich mehr erwartet worden. "Für einen Wachstumswert wie Hypoport ist das eine ziemlich schwache Entwicklung", monierte ein Händler. Allerdings gab es auch weniger negative Stimmen: Die Kennziffern des Finanzdienstleisters seien gut, aber nicht gut genug ausgefallen, resümierte Commerzbank-Analyst Christoph Blieffert. Das verfehlte Umsatzziel sei eine schlechte Nachricht. Da er aber weiterhin mit einer mittelfristig starken Erlösdynamik rechnet, hält der Experte an seiner Kaufempfehlung fest.
Sein Kollege Jochen Schmitt vom Bankhaus Metzler rät hingegen weiterhin zum Verkauf der Aktie. Aus seiner Sicht ist das Ebit für Hypoport die entscheidende Maßzahl. Das Unternehmen müsse zeigen, dass es profitabel wachsen könne. Ob die jüngste Ergebnisentwicklung ausreiche, um die aktuell recht hohe Bewertung der Aktie zu rechtfertigen, sei aber fraglich.
Die Hypoport-Aktien haben zwischen Ende November und dem Rekordhoch am 8. Februar bei 618 Euro eine eindrucksvolle Rally von fast 50 Prozent hingelegt. Seit dem Corona-Tief Mitte März 2020 bei gut 200 Euro hatte sich der Kurs der Papiere sogar verdreifacht. Zuletzt war es dann aber abwärts gegangen bis auf ein Zwischentief bei 512 Euro in der Vorwoche./edh/tih/stk
Quelle: dpa-AFX