FRANKFURT (dpa-AFX) - Trotz starker Kennzahlen haben die Aktien des Online-Möbelhändlers Home24
Erst vor wenigen Tagen hatten Home24 bei 26,86 Euro den höchsten Stand seit August 2018 erreicht. Nur zwei Monate zuvor im Juni hatte die Start-Up-Schmiede Rocket Internet das Unternehmen damals zum Ausgabepreis von 23 Euro an die Börse gebracht. Rasch war es daraufhin bis auf ein Rekordhoch von 31,80 Euro gegangen, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten.
Probleme bei der IT-Umstellung, Lieferschwierigkeiten, schwache Zahlen und Umsatzwarnungen ließen die Aktie schließlich mehr und mehr absacken. Zwischen Sommer 2019 und Frühjahr 2020 fiel das Papier über längere Strecken dann sogar immer mal wieder unter 3 Euro. Letztlich brachte dann die Corona-Pandemie die Wende, denn Online-Handel boomt.
"Der Internet-Verkäufer ist einer der strukturellen Profiteure der Krise", sagte ein Händler. Da Home24 allerdings zu den an diesem Dienstag vorgelegten, etwas besser als erwartet ausgefallenen Zahlen bisher keinen konkreten Ausblick gegeben habe, fehle es an weiteren positiven Kurstreibern. "Somit ist die Luft erstmal raus aus dem Wert bis zu den endgültigen Zahlen am 31. März, also eine gute Gelegenheit zunächst Gewinne mitzunehmen."
Ein weiterer Händler sah dies ähnlich: "Der Ausblick fehlt noch und nach dem starken Lauf der Aktie ist nun 'Sell on good News' angesagt."/ck/bek/jha/
Quelle: dpa-AFX