NEW YORK (dpa-AFX Broker) - Bei der Hängepartie um einen Anteilsausbau des VW-Konzerns am US-Truck-Hersteller Navistar
Traton bietet den Navistar-Aktionären nun 43 Dollar pro Aktie statt der im Januar verkündeten 35 Dollar. Damit entspricht das Gebot in etwa dem Niveau vom September 2018, als die Papiere mit bis zu 45 Dollar gehandelt wurden - obwohl die Corona-Krise auch in der US-Nutzfahrzeugindustrie hohe Wellen schlägt. Erst am Vortag war bekannt geworden, dass Navistar von der Pandemie auch im dritten Quartal in die roten Zahlen gerissen wurde.
Zuletzt waren die Gespräche zwischen den Konzernen über Monate ins Stocken geraten - auch wegen der Corona-Krise. Navistar-Großaktionär und US-Starinvestor Carl Icahn war dem Vernehmen nach aber auch mit dem Preis nicht zufrieden. Insgesamt bietet VW nun 3,6 Milliarden Dollar, um auf dem wichtigen nordamerikanischen Nutzfahrzeugmarkt einen Fuß in die Tür zu bekommen. Navistar prüft das neue Angebot.
Laut Analyst Himanshu Agarwal von Jefferies Research erholt sich der US-Nutzfahrzeugmarkt schneller als erwartet von der Corona-Krise. Daher glaubt der Experte, dass es im Interesse von VW ist, beim Anteilsausbau schnell voran zu kommen. "Je länger Traton abwartet, desto mehr muss man zahlen", glaubt der Experte. Die Navistar-Aktie war zuletzt wie im Februar bei 38 Dollar quasi gedeckelt. Zwischenzeitlich waren die Papiere im Corona-Crash auf ein Tief von 15 Dollar gefallen. Seitdem haben sie sich nun wieder fast verdreifacht.
Volkswagen
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Quelle: dpa-AFX