FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Trennung vom Finanzchef hat die Anleger von Continental
Wie am Vorabend nach Börsenschluss bekannt wurde, muss der langjährige Finanzchef Wolfgang Schäfer den Konzern angesichts der laufenden Ermittlungen zur Diesel-Abgaskrise mit sofortiger Wirkung verlassen. Staatsanwälte haben bei der weiteren Aufarbeitung des Abgasskandals, der 2015 zuerst bei Volkswagen
Die Nachricht vom Aus für den Finanzchef sei eindeutig negativ und führe zu Unsicherheit, schrieb der Warburg-Analyst Marc-Rene Tonn in einer ersten Reaktion. Wie Continental zur Begründung des Schrittes weiter mitteilte, waren "Defizite bei der andauernden Aufklärung" zutage getreten. "Da Schäfer nicht für die Technologie-Bereiche zuständig war, kam er möglicherweise zu Fall, weil er das Ressort Compliance, Law and Intellectual Property verantwortete", vermutet Frank Schwope von der NordLB.
Analyst Alexander Wahl vom Analysehaus Stifel kommt zu dem Schluss, der Abgang des Managers könnte bei Investoren Sorgen hinsichtlich möglicher finanzieller Belastungen durch eine Ausweitung des Dieselskandals wecken. Zudem gehe es wohl insbesondere um Produkte der abgespaltenen Conti-Antriebstochter Vitesco
Die DZ Bank nahm die Nachricht zum Anlass, um die bisherige Kaufempfehlung für Continental aufzugeben. Analyst Michael Punzet hält anhaltend negative Nachrichten zu den Ermittlungen für möglich - und sieht darin eine drohende Belastung für die Anlegerstimmung./tih/ajx/mis
Quelle: dpa-AFX