NEW YORK (dpa-AFX) - Unter neuem Namen greifen die Anleger am Montag bei den Aktien des Facebook-Konzerns weiter zu. Nach der Umbenennung werden die Papiere des Konzerns nun unter dem neuen Namen Meta Platforms
In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass Facebook es dem einstigen Google-Konzern nachmachen will, der 2015 zu Alphabet
Laut dem DZ-Bank-Experten Ingo Wermann geht der Konzern mit der stärkeren Ausrichtung auf das sogenannte Metaversum eine hohe und zunächst defizitäre Wette ein. Langfristig brächten Lösungen für virtuelle Realitäten erhebliches Potenzial für das soziale Miteinander und industrielle Anwendungen mit sich. "Um dieses abzurufen, muss sich jedoch mehr als der Name, nämlich auch die Unternehmenskultur in Bezug auf den Umgang mit persönlichen Daten, Falschmeldungen und Hassbotschaften rasch ändern", betonte Wermann.
Wie der DZ-Analyst weiter ausführte, will Meta verstärkt in die Entwicklung von Anwendungen für die virtuelle und die erweiterte Realität investieren, an der Unternehmensstruktur aber nichts verändern. Auch habe Konzernchef Zuckerberg angekündigt, dass der Umgang des Unternehmens mit Daten durch die Namensänderung unbeeinflusst bleibe. "Diese Äußerung könnten unseres Erachtens viele Menschen als Drohung auffassen", so Wermann.
Am vergangenen Donnerstag war die Aktie kurz vor der Bekanntgabe des neuen Namens mit 308 US-Dollar im Tief noch der 300-Dollar-Marke näher gekommen. Seit dem Rekordhoch im September war der Facebook-Konzern unter anderem wegen Vorwürfen einer ehemaligen Mitarbeiterin immer stärker ins Kreuzfeuer geraten, was auch die Aktie unter Druck setzte. Mit den Äußerungen über den neuen Namen setzte dann eine Erholung ein. Seither hat der Kurs wieder um mehr als sieben Prozent zugelegt. Anleger hoffen also wieder auf bessere Nachrichten.
Auch in der Rangliste der Börsenbewertung großer US-Technologie-Giganten war Facebook zuletzt abgerutscht. Im Sommer hatte sich die Aktie noch in den Kreis von Tech-Riesen wie Apple
Quelle: dpa-AFX