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AKTIE IM FOKUS: Ergebnisprognosen schicken Linde auf Berg- und Talfahrt

AKTIE IM FOKUS: Ergebnisprognosen schicken Linde auf Berg- und Talfahrt
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27.10.2022 ‧ dpa-Afx

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Linde haben am Donnerstag nach Aussagen zum weiteren Geschäftsverlauf eine Berg- und Talfahrt vollzogen. Nachdem es zeitweise um fast drei Prozent abwärts ging, setzte bald darauf eine allmähliche Erholung ein. Zuletzt auch angetrieben von einer allgemeinen Markterholung legten die Anteile des Industriegasherstellers und Anlagenbauers um 0,3 Prozent auf 294,65 Euro zu.

Frank Schneider von Alpha Wertpapierhandel begründete die anfänglichen Verluste der Aktie vor allem mit dem Ergebnisziel je Aktie (EPS) für das Schlussquartal des Konzerns. Das bereinigte EPS habe enttäuscht, sagte er. Wie Linde mitteilte, soll dieses in einer Spanne von 2,80 bis 2,90 US-Dollar liegen und damit um ein bis fünf Prozent über dem EPS aus dem vierten Quartal 2021. Dabei kalkuliert das Unternehmen einen negativen Währungseffekt von acht Prozent im Jahresvergleich und zwei Prozent im Vergleich zum Vorquartal ein.

Insgesamt aber fiel das Urteil eher positiv aus. So sagte etwa Marktexperte Andreas Lipkow: "Die Quartalszahlen von Linde können sich durchaus sehen lassen und zeigen auf, dass der Industriegaskonzern eine hervorragende Strategie zur Diversifizierung in viele Wirtschaftsbereiche vollzogen hat. Die konjunkturabhängigen Zyklen fallen nur unwesentlich ins Gewicht." Baader-Bank-Analyst Markus Mayer lobte ebenfalls: Der Umsatz und das bereinigte EPS im dritten Quartal seien besser als vom Konsens erwartet ausgefallen. Zudem habe Linde den um Sondereffekte bereinigten Gewinn je Aktie für 2022 auf 11,93 bis 12,03 US-Dollar angehoben, nach bislang prognostizierten 11,73 bis 11,93 Dollar.

Mit den Plänen für einen Börsenrückzug aus Deutschland und dem damit verbundenen Ausschluss aus dem Dax 40 habe sich Linde aber "keinen Gefallen" getan. Das müsse von den Investoren immer noch verdaut werden. Zudem dürften Konjunktursorgen bis hin zu einer Rezession in Europa und einer bestenfalls stagnierenden Wirtschaftsentwicklung in den USA nun für Zurückhaltung sorgen./ck/jsl/he

Quelle: dpa-AFX

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