FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach anfänglicher Zurückhaltung der Anleger haben die Aktien von Encavis
Ein Aktienhändler sprach bei den Papieren von anfänglichen Gewinnmitnahmen, nachdem sich der Kurs seit dem Corona-Crash mehr als verdoppelt hatte. Dazu bei trug womöglich auch, dass der operative Gewinn im zweiten Quartal laut Analyst Igor Kim vom Bankhaus Lampe hinter der Markterwartung zurückgeblieben war - anders als der besser als erwartete Umsatz. Grund hierfür seien unter anderem ungünstige Wetterbedingungen gewesen, aber auch Sondereffekte.
Sven Kürten von der DZ Bank sprach indes von einem soliden erstes Halbjahr. Er lobte in seiner Studie die hohe Widerstandskraft des Unternehmens gegenüber der Corona-Pandemie und die überdurchschnittlich gut planbare Gewinnentwicklung. Dank einer zunehmenden Konkurrenzfähigkeit von Sonnen- und Windstrom seien die Perspektiven für Anlagenbetreiber wie Encavis sehr gut, auch wenn es kaum noch Förderansätze für neu gebaute Anlagen gebe.
Kürten reduzierte vor diesem Hintergrund in seiner Studie den berücksichtigten Abschlag, weshalb der faire Wert für die weiter zum Kauf empfohlenen Aktien von 14,10 auf 18,30 Euro steige. Anders als Igor Kim sieht er damit noch rund 20 Prozent Aufwärtspotenzial.
Unter dem Namen Encavis war der Solar- und Windparkbetreiber 2018 aus dem Zusammenschluss der Capital Stage AG und der Chorus Clean Energy AG hervor gegangen. Damals benannte sich Capital Stage entsprechend um. Die Papiere wurden damals noch mit weniger als 7 Euro gehandelt und damit auf Höhe mit dem jüngsten Tief in der Corona-Krise, in deren Crash die Kursgewinne aus dem Jahr 2019 zeitweise wieder zunichte wurden./tih/bek/mis
Quelle: dpa-AFX