FRANKFURT (dpa-AFX) - Trotz einer niedrigeren Zielvorgabe von Continental
Der Autozulieferer stellt sich wegen der wirtschaftlichen Verwerfungen durch den Krieg in der Ukraine und der gestiegenen Rohstoffkosten auf ein schwieriges Jahr ein. Der Konzern senkte die Prognose für den bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern auf eine Marge von 4,7 bis 5,7 Prozent vom erwarteten Umsatz 2022. Bislang hatte Conti 5,5 bis 6,5 Prozent erwartet.
Angesichts des wirtschaftlichen Umfelds hätten Investoren mit einem größeren Dämpfer für die Geschäfte gerechnet, hieß es im Handel. Die Eckdaten für das erste Quartal fielen zudem besser aus als erwartet.
Analyst Jose Asumendi von der Investmentbank JPMorgan hob ein gutes Abschneiden von Continental im Reifengeschäft positiv hervor. Dieses habe die Schwäche im Autosegment wettgemacht. Letzteres habe zudem die Erwartungen des Marktes erfüllt. Trotz der gesenkten Ziele für das Gesamtjahr werde sich bei den Markterwartungen wohl nicht viel ändern. Es komme nun auf die Fortschritte in den kommenden Quartalen an, vor allem auf Belege für eine Erholung der weltweiten Autoproduktion im zweiten Halbjahr.
Continental hat seit Jahresbeginn gut ein Viertel des Börsenwerts eingebüßt und zählt damit zu den größten Verlierern im Dax. Anfang März waren die Papiere wegen des Überfalls von Russland auf die Ukraine auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren gefallen. Auf kurze Sicht könnte die Aktie nun wieder über die Durchschnittslinie der vergangenen 50 Handelstage steigen. Diese gilt als Indikator für den mittelfristigen Trend. Letztmals handelten die Aktien Mitte Februar über dieser Trendlinie./bek/men/jha/
Quelle: dpa-AFX