FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien der Commerzbank sind schwach in die neue Woche gestartet mit einem Verlust von 1,5 Prozent auf 15,31 Euro. Nachdem die Citigroup ihre Kaufempfehlung gestrichen hat, drohen sie aus der Konsolidierung am Hoch seit 2012 zu rutschen. Analyst Borja Ramirez Segura ist skeptischer geworden für die Ertragsentwicklung der Frankfurter ab 2025.
Ein noch länger hohes Zinsniveau sei zwar gut für die Zinseinkünfte, sorge mittelfristig aber wohl auch für größere Kapitalabwanderungen in Deutschland mit seiner hoch fragmentierten Bankenlandschaft. Zudem spielt Ramirez Segura Übernahmeszenarien durch. Er kommt zu dem Schluss, dass ein Kauf der Commerzbank sowohl für die Deutsche Bank als auch die Unicredit ergebnisneutral wäre. Angesichts hoher Umsetzungsrisiken also ziemlich unattraktiv, so der Experte.
Commerzbank-Aktien hatten im Mai mit 15,825 Euro den höchsten Stand seit Februar 2012 erklommen. Damit eilten sie sowohl dem europäischen Bankenindex als auch den Papieren der Deutschen Bank mit Hochs seit 2015 und 2017 voraus. In der Spitze hatten Commerzbank-Anteile im laufenden Jahr 47 Prozent gewonnen, die der Deutschen Bank bis April 37 Prozent. Der Bankenindex erreichte derweil am Montag ein neues Hoch seit 2015 mit einem Jahresplus von 21 Prozent./ag/jha/
Quelle: dpa-AFX