FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Commerzbank
Die Commerzbank kehrte nach viereinhalb Jahren in den Dax zurück, den sie am 24. September 2018 wegen ihres damals kräftig gefallen Börsenwertes ausgerechnet für den späteren Skandalkonzern Wirecard in Richtung MDax
Im Index der mittelgroßen Börsenwerte hatten die Coba-Aktien damals zunächst weiter an Wert verloren und waren im Zuge der Corona-Krise Mitte März 2020 sogar bis auf ein Rekordtief bei 2,80 Euro gefallen. Seitdem haben sich die Papiere aber kräftig erholt und ihren Wert rund vervierfacht.
Seit Herbst 2018, also seit dem Dax-Abstieg, steht zudem ein Plus von einem Drittel zu Buche und damit in etwa so viel wie beim Dax.
Die Dax-Rückkehr dürfte sich unter sonst gleichen Bedingungen vorteilhaft auf die Liquidität der Papiere auswirken, schrieb Analyst Timo Dums von der DZ Bank. Dazu kommt, dass Indexfonds, die Indizes real nachbilden (physisch replizierende ETF), entsprechend umschichten und umgewichten müssen, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann. Außerdem schenken vor allem internationale Investoren dem Leitindex mehr Beachtung als den Nebenwerten.
Möglich wurde das Dax-Comeback überhaupt erst durch den Abschied des Gasherstellers Linde
Commerzbank-Chef Manfred Knof sagte, die Dax-Rückkehr sei "ein gutes Signal" für die deutsche Bankenbranche. Unter den Dax-Gründungsmitgliedern im Jahr 1988 seien fünf Banken gewesen, davon sei bis zuletzt nur die Deutsche Bank
Finanzchefin Bettina Orlopp betonte zudem, dass die Commerzbank wieder ein zuverlässiger Dividendenzahler werden wolle. Mit der geplanten Dividende von 20 Cent je Aktie für das vergangene Geschäftsjahr und dem jüngst verkündeten Aktienrückkaufprogramm sei ein Anfang gemacht. Die Maßnahmen kamen bei den Anlegern auch sehr gut an und gaben den Coba-Aktien zuletzt weiter Auftrieb./niw/ag/mis
Quelle: dpa-AFX