FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von BASF
Die Papiere des Chemiekonzerns stiegen bis zum Nachmittag um rund 2 Prozent auf 42,26 Euro. Der deutsche Leitindex Dax
BASF hat im dritten Quartal zwar wegen Abschreibungen deutlich weniger verdient als ein Jahr zuvor. Das bereinigte operative Ergebnis aber habe die Markterwartung übertroffen, betonte ein Händler.
Zudem bringt der Chemiekonzern ein Kostensenkungsprogramm mit Fokus auf Europa und vornehmlich Deutschland auf den Weg. Es soll von 2023 bis 2024 umgesetzt werden. Mehr als die Hälfte der Einsparungen sollen am Standort Ludwigshafen realisiert werden.
Positiv sei, dass der Chemiekonzern an der Verbesserung seiner deutschen Kostenposition arbeite, schrieb der Experte Chris Counihan vom Analysehaus Jefferies. Allerdings scheine es schwierig zu sein, die ungünstige europäische Position auf der Kostenseite mit Blick auf Rohstoffe, Strompreise et cetera vollständig abzufedern.
Chemiewerte standen zuletzt besonders im Fokus der Anleger. Zu Wochenbeginn hatten zunächst die Vorschläge der deutschen Gaspreiskommission für eine schwungvolle Erholungsrally gesorgt. Diese sind für starke industrielle Energieverbraucher von großer Bedeutung. Ab Anfang März 2023 bis mindestens Ende April 2024 soll dem Entwurf zufolge eine Gas- und Wärmepreisbremse greifen, die für eine Grundmenge an Gas einen staatlich garantierten Bruttopreis vorsieht.
Am Dienstag jedoch trübte ein Analystenkommentar der US-Bank Morgan Stanley wieder die Stimmung. Nach sechs Quartalen mit Rückenwind scheine sich das Momentum für den Sektor zu drehen, schrieb der Fachmann Charles Webb. Die Nachfrage ebbe ab, Lagerbestände würden abgebaut und es gebe Druck auf die Margen.
Mit Blick auf BASF hat sich derweil das charttechnische Bild für die Aktien seit Wochenbeginn etwas aufgehellt. So bewegt sich der Kurs nun oberhalb der 21-Tage-Durchschnittslinie, die die kurzfristige Entwicklung beschreibt. Der langfristige Trend weist aber bereits seit Ende Februar nach unten./la/stw/he
Quelle: dpa-AFX