FRANKFURT (dpa-AFX) - Höhere Löhne in Spanien haben den Aktienkurs von Delivery Hero
Der Schritt dürfte das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von Glovo im kommenden Jahr um etwa 100 Millionen Euro belasten. Bislang hat Glovo seine Fahrer als Freelancer beschäftigt und damit die Kritik der spanischen Behörden wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Arbeitsrecht auf sich gezogen.
Delivery Hero geht davon aus, die Eventualverbindlichkeiten im Geschäftsbericht 2024 auf 440 bis 770 Millionen Euro zu erhöhen, verglichen mit bislang erwarteten 330 bis 550 Millionen Euro. Analyst Jo Barnet-Lamb von der Bank UBS nannte dies einen "bedeutenden Sprung". Bislang habe das Unternehmen einen deutlich geringeren Anstieg der Verbindlichkeiten in Aussicht gestellt.
Ermutigend sei aber, dass Delivery Hero trotz womöglich höherer Kosten in Spanien im kommenden Jahr ein positives bereinigtes Ebitda ausweisen will, ergänzte der Branchenexperte. Er rechne mit einem entsprechenden Gewinn von 24 Millionen Euro. Insgesamt wertete Barnet-Lamb die Nachrichten als "leicht negativ".
An der Börse hatte sich die Stimmung für die Aktien zuletzt merklich gebessert. Nach einer Kurs-Rally von Ende Juli bis Ende Oktober hatten die Anteile mit gut 42 Euro den höchsten Stand seit Juli 2023 erreicht. Im Börsenjahr 2024 steht trotz der aktuellen Verluste noch ein Plus von mehr als 40 Prozent zu Buche./bek/nas/jha/
Quelle: dpa-AFX