FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Perspektive auf Aktienrückkäufe hat die Papiere der Commerzbank
Die Bank hatte am späten Mittwochabend mitgeteilt, durch eine Genehmigung der Europäischen Zentralbank (EZB) seien alle Erfordernisse erfüllt. Die Entscheidung der EZB, grünes Licht für Aktienrückkäufe zu geben, sei zwar keine Überraschung, merkte ein Händler an. Gleichwohl sei es eine positive Nachricht. Auf dem aktuellen Kurs entspreche das angekündigte Kaufvolumen von 600 Millionen Euro immerhin rund 56 Millionen Aktien und damit mehr als das durchschnittliche Xetra-Handelsvolumen einer Börsenwoche.
Die Commerzbank hatte nach ihrer Rettung durch den Staat in der Finanzkrise 2008/2009 und vielen Jahren der Sanierung zuletzt wieder Milliardengewinne erzielt. Zudem gelang ihr die Rückkehr in den deutschen Leitindex Dax. Ihr größter Anteilseigner ist allerdings immer noch der deutsche Staat.
In diesem Jahr kaufte die Bank erstmals eigene Aktien vom Markt zurück - im Umfang von 122 Millionen Euro. Den zweiten Rückkauf hatte der Vorstand bereits angekündigt. Für die Geschäftsjahre 2022 bis 2024 will das Institut in Summe drei Milliarden Euro über Dividenden und Aktienrückkäufe an ihre Aktionärinnen und Aktionäre zurückgeben.
Mit dem aktuellen Kursaufschlag lagen die Commerzbank-Aktien am Donnerstag auch im wenig veränderten europäischen Bankensektor
Die bis vor wenigen Monaten noch steigenden Zinsen waren einer der zentralen Treiber für Bank-Aktien in diesem Jahr. Die Kurs-Scharte vom März, als die Krise einiger Regionalbanken in den USA den Sektor nach unten gezogen hatte, ist längst ausgewetzt./ajx/bek/mis
Quelle: dpa-AFX