FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Aurubis
"Mit der Ad-hoc-Mitteilung ist die Unsicherheit erst einmal 'raus und das Kapitel für den Kapitalmarkt abgeschlossen. Der Schaden überrascht nicht einmal negativ", kommentierte Aktienexperte Frederik Altmann von Alpha Wertpapierhandel.
"Durch die heutige Ad-hoc wissen nun die Investoren, woran sie sind und wie groß der tatsächliche Schaden bei dem Kupferkonzern ist", präzisierte Marktexperte Andreas Lipkow. Diese Unwägbarkeiten würden jetzt aus dem Aktienkurs ausgepreist. "Die Ungewissheit ist weg, auch wenn es sich insgesamt um ein sehr unschönes Ereignis handelt." Aber nun gehe der Blick wieder nach vorn. Außerdem bestünden "durchaus Chancen, weitere Schadensreduzierungen durch Versicherungsleistungen und Vermögensarrest herbeiführen zu können".
Der Kupferkonzern Aurubis hatte am frühen Nachmittag mitgeteilt, dass sich aus einer außerordentlichen Inventur der Metallbestände ein Fehlbestand von 185 Millionen Euro ergeben habe. Versicherungsgelder und ein möglicher Einzug von Tätergeldern dürften die Summe allerdings um rund 30 Millionen Euro verringern, sodass sich der Schaden voraussichtlich auf rund 150 Millionen Euro belaufen und entsprechend das operative Vorsteuerergebnis 2022/23 belasten werde.
Bei der regelmäßigen Überprüfung des Metallbestands waren im August "erhebliche Abweichungen vom Soll-Bestand sowie bei Sonderproben bestimmter Lieferungen von Einsatzmaterialien im Recyclingbereich" festgestellt worden./ck/mis/nas
Quelle: dpa-AFX