(Kursentwicklung aktualisiert, RBC-Analystin im letzten Absatz)
BERN (dpa-AFX Broker) - Nach einem Mehrjahreshoch im frühen Handel haben Anleger bei der UBS erst einmal Kasse gemacht. Gegen Mittag notierten die Papiere mit 27,91 Franken rund zwei Prozent im Minus. Aktuelle Geschäftszahlen und Fortschritte bei der Integration der Credit Suisse hatten den Aktien zunächst noch Rückenwind verliehen und sie bis auf 29,57 Franken nach oben getrieben, was der höchste Stand seit der Weltfinanzkrise 2008 war.
Damit war der Börsenwert auch über die Marke von 100 Milliarden Franken gestiegen. Gegen Mittag lag die Marktkapitalisierung nur noch bei 96,6 Milliarden Franken.
Die Schweizer Großbank hatte im dritten Quartal einen Milliardengewinn erzielt und dabei die Markterwartungen erneut deutlich übertroffen. Entgegen den Erwartungen weist zudem die Ertragsentwicklung im Jahresvergleich positive Vorzeichen auf. Mit Ausnahme der Vermögensverwaltung hätten sämtliche übrigen Bereiche beim Geschäftsertrag besser als erhofft abgeschnitten, hieß es am Markt.
Punkten kann das Unternehmen auch mit den Aussagen zum laufenden vierten Quartal. Ähnliches gilt für die rasch voranschreitende Integration der Credit Suisse. Der Umbau komme gut voran, schrieb etwa Analyst Kian Abouhossein in von der Bank JPMorgan in einer ersten Reaktion. Dies werde an der Börse ebenso wenig honoriert wie das Potenzial als weltweit größter Vermögensverwalter.
Vontobel-Analyst Andreas Venditti äußerte sich ebenfalls positiv und verwies auf den Ausblick und die Unternehmensäußerungen zu den Kundenaktivitäten.
Für Analystin Anke Reingen von der kanadischen Bank RBC setzt sich die gute Geschäftsdynamik aktuell im Schlussquartal fort. Allerdings habe die UBS auch auf Ungewissheiten angesichts der Wirtschaftslage und der US-Präsidentschaftswahl verwiesen./mis/lb/uh/AWP/mis/ag/stk
Quelle: dpa-AFX