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FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine optimistische Studie der Bank Morgan Stanley hat am Donnerstag die Aktien von Symrise
Analystin Lisa De Neve wurde in einer Studie zuversichtlicher und hob ihr Kursziel von 97 auf 109 Euro an. Damit sieht sie mittelfristig Luft nach oben und stufte die Symrise-Aktien um gleich zwei Stufen von "Underweight" auf "Overweight" hoch. Dieses positive Votum hatte Morgan Stanley den Papieren seit mindestens dem Frühjahr 2020 nicht mehr verliehen.
Der belastende Lagerbestandsabbau in der Konsumgüterbranche - eine wichtige Kundengruppe für Hersteller von Duft- und Geschmacksstoffen - dürfte sich dem Ende nähern, wenngleich noch keine spürbare Erholung der Konsumnachfrage erkennbar sei, schrieb die Expertin in einer Studie.
Sie setzt in diesem Umfeld auf langfristig gut aufgestellte Unternehmen. Symrise ist dabei nun einer ihrer Favoriten, da der Dax
Die Aktien des Wettbewerbers IFF stufte De Neve hingegen von "Overweight" auf "Equal-weight" ab. Dabei verwies sie auf eine recht hohe Schuldenquote des US-Konzerns sowie eine begrenzte Vorhersagbarkeit der Geschäftsentwicklung.
Symrise war dank eines starken Wachstums jahrelang ein Liebling der Anleger. Die Kursentwicklung gipfelte Ende 2021 bei knapp 133 Euro - ein Plus von fast 700 Prozent im Vergleich zum Börsenstart 2006. Seither geht es aber bergab: 2022 um rund ein Viertel, 2023 bislang um fast elf Prozent. Damit zählen die Niedersachsen im laufenden Jahr zu den größten Verlierern im Dax, der knapp 13 Prozent gewonnen hat.
Dabei hatte der Kursdruck Anfang August nach einem etwas verhalteneren Unternehmensausblick für die Gewinnentwicklung im laufenden Jahr zugenommen. Dass Symrise-Chef Heinz-Jürgen Bertram am Ziel festhielt, den Umsatz 2023 aus eigener Kraft, also Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen ausgeklammert, um 5 bis 7 Prozent zu steigern, konnte Anleger dabei nicht überzeugen.
Zwar liefere Symrise immer noch ein branchenführendes Wachstum, doch hätten die Halbjahresresultate gezeigt, dass selbst das eigentlich besonders starke Geschäft mit Zusätzen für Heimtiernahrung nicht vor den Folgen des Lagerbestandsabbaus bei Kunden verschont bleibe, hatte Analyst Charlie Bentley vom Investmenthaus Jefferies Anfang August notiert. Gerade hier zeichnet sich laut der aktuellen Studie vom Morgan Stanley nun aber Besserung ab./mis/nas/jha/
Quelle: dpa-AFX