(neu: Schlusskurse im ersten Absatz, UBS im fünften Absatz, Charttechnik im siebten Absatz)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Software AG
Software AG kann zwar weiter auf die Stärke der angestammten Datenbanksparte setzen und hob für diese die Jahresziele an. Dagegen lässt das wichtige Digitalgeschäft mit Integrationssoftware immer noch zu wünschen übrig, weshalb das Unternehmen für diesen Bereich überraschend die Ziele senkte.
Da gerade dieses Digitalgeschäft der Hoffnungsträger fürs Wachstum sei, reagierten die Anleger negativ, sagte Analyst Knut Woller von der Baader Bank. Gleichzeitig sei die angestammte Datenbanksparte aber robuster als allgemein gedacht und auch der optimistischere Margenausblick sei positiv.
Ein Händler sprach am Morgen von Gewinnmitnahmen bei den zuletzt deutlich erholten Anteilscheinen. Der Ausblick falle durchwachsen aus und zeige, dass die Transformation des Geschäftsmodells hin zu einem Abonnementmodell sowie die Erholung der Margen immer noch schleppend verliefen.
Analyst Michael Briest von der schweizerischen Großbank UBS ergänzte: Zwar impliziere die überarbeitete Prognose für das Schlussquartal immer noch einen deutlichen Anstieg der Buchungen im Digitalgeschäft mit Integrationssoftware, doch sei auch dieser Ausblick nicht ohne Risiken.
Mit dem Kursrutsch vom Dienstag notieren die Aktien von Software AG nun wieder auf dem Niveau von Mitte Juni. Das Jahresplus ist damit auf gut zehn Prozent zusammengeschmolzen.
Auch das charttechnische Bild hat sich mit dem Kursrutsch an diesem Dienstag schlagartig verschlechtert. Besonders schwer wiegt, dass die Aktien nun unter die viel beachtete 200-Tage-Durschschnittslinie gerutscht sind, die den langfristigen Trend beschreibt./mis/gl/jha/la/he
Quelle: dpa-AFX