(neu: Schlusskurs)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Kaufempfehlung hat der Erholung der Aktien von SLM Solutions
Jefferies-Analyst Constantin Hesse setzte für SLM-Papiere ein Kursziel von 22 Euro an. Die neueste Anlage des deutschen Herstellers sieht er als "Game Changer" für die Branche in Richtung Massenproduktion. Hesse rechnet mit einem Umsatzwachstum von im Schnitt 33 Prozent pro Jahr bis 2024 und bereits 2023 operativ schwarzen Zahlen.
Anfang 2018 hatte die seit Mai 2014 an der Börse notierte Aktie bei 49,70 Euro ihr bisheriges Rekordhoch erreicht. Wegen vieler Probleme wie fehlender Aufträge, unter anderem wegen der gescheiterten Übernahme durch den US-Konzern General Electric (GE)
Das Niveau konnte die Aktie allerdings nicht halten und gab zuletzt wieder deutlich nach. Die vor einigen Jahren vor allem wegen des Interesses von GE im Fokus stehende Aktie wird derzeit neben Jefferies noch von den Experten der Deutschen Bank und Kepler verfolgt. Die beiden Häuser empfehlen das Papier ebenfalls zum Kauf und haben dabei Kursziele von 30 Euro beziehungsweise 25 Euro.
GE wollte das Lübecker Unternehmen 2016 für 38 Euro je Aktie oder insgesamt knapp 700 Millionen Euro übernehmen. Der US-Konzern kam allerdings nicht zum Zuge - unter anderem, weil sich der gefürchtete Finanzinvestor Paul Singer eingemischt hatte und noch mehr herausholen wollte. Viele Kunden hielten sich wegen der Unsicherheiten infolge des GE-Versuchs mit großen Bestellungen zurück. Seit Anfang 2021 hat SLM mit Sam OLeary einen neuen Chef, der das Unternehmen zurück auf Kurs bringen soll.
Singer ist seit seinem Störmanöver beim GE-Vorstoß an dem Unternehmen beteiligt und hält einer Aufstellung der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge derzeit knapp 22 Prozent der Anteile. Weitere 17,5 Prozent liegen bei der Investmentgesellschaft Ena Capital. Unternehmensgründer Hans-Joachim Ihde hält noch knapp neun Prozent des derzeit mit rund 350 Millionen Euro bewerteten Unternehmens./ag/zb/eas/jha/he
Quelle: dpa-AFX