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AKTIE IM FOKUS 2: Shop Apotheke weiter erholt - Morgan Stanley weniger skeptisch

AKTIE IM FOKUS 2: Shop Apotheke weiter erholt - Morgan Stanley weniger skeptisch
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23.05.2023 ‧ dpa-Afx

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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien der Shop Apotheke haben ihre Erholungsjagd am Dienstag nach einer Analystenstudie fortgesetzt. Sie gewannen bis zu 1,8 Prozent auf 99,60 Euro und zählten den größeren Gewinnern im Nebenwerte-Index SDax .

Die US-Bank Morgan Stanley ist für Shop Apotheke nicht mehr ganz so skeptisch wie bisher. Analystin Aisyah Noor blieb mit dem Kursziel trotz einer deutlichen Anhebung auf 88 Euro allerdings ein gutes Stück unter dem aktuellen Xetra-Niveau und stufte die Aktie daher lediglich auf "Equal-weight" hoch. Bei der von Zur Rose in DocMorris umbenannten Konkurrentin bleibt Noor bei ihrer neutralen Haltung. Hier stand am Dienstag sogar ein Kursplus von über 3,5 Prozent zu Buche.

Doch während Shop Apotheke so ihre Erholungsrally fortsetzte und den höchsten Stand seit August vergangenen Jahres erreichten, konnte DocMorris lediglich an die jüngste Stabilisierung anknüpfen. Seit dem Kurssprung Anfang Februar, als das Unternehmen den Verkauf des Schweizer Geschäfts und die Fokussierung auf den deutschen Markt mitgeteilt hatte, war es für die Aktien Stück für Stück wieder bergab gegangen.

Entsprechend unterschiedlich fällt die bisherige Jahresbilanz der beiden Aktien aus. Bei Shop Apotheke steht ein Plus von 125 Prozent zu Buche. Damit ist sie unangefochtener SDax-Spitzenreiter. Den 60-prozentigen Kursrückgang des vergangenen Jahres haben sie damit allerdings immer noch nicht wettgemacht - zu den etwa 113 Euro, die sie Ende 2021 wert waren, fehlen ihnen gut 12 Prozent.

Das 33-prozentige Jahresplus bei Doc Morris ist indes kaum mehr als ein Trostpflaster nach dem fast 90-prozentigen Kursabsturz 2022 - aktuell notiert die Aktie immer noch mit einem Abschlag von knapp 85 Prozent zum Niveau Ende 2021.

Schuld an der schwachen Kursentwicklung des vergangenen Jahres ist die immer wieder verschobene Einführung des Hoffnungsträgers E-Rezept in Deutschland, die weiter auf sich warten lässt. Ursprünglich war sie flächendeckend zum 1. Januar 2022 vorgesehen.

Morgan Stanley-Expertin Noor hält es angesichts dieses Themas auch für zu früh, wirklich optimistisch für Online-Apotheken zu werden. Die deutliche Kurserholung seit Jahresbeginn stehe im Widerspruch zu den stetig sinkenden Gewinnprognosen angesichts des nun auf 2024 verschobenen E-Rezepts als entscheidendem Kurstreiber. Die diesbezüglichen Umsatzerwartungen seien aber seit Oktober immerhin um ein Viertel gesunken und damit nun eher erreichbar, schrieb die Analystin mit Blick auf ihr neues Anlagevotum für Shop Apotheke.

Noor führt das gute Abschneiden beider Aktien im laufenden Jahr auf unternehmensspezifische Faktoren wie die gestärkten Bilanzen und höhere Barmittelzuflüsse sowie den Fokus auf eine bessere operative Entwicklung unabhängig vom E-Rezept in Deutschland zurück.

Shop Apotheke verdiene angesichts des Gemeinschaftsunternehmens mit dem Schweizer Gesundheitsdienstleister Galenica, welches attraktive Wachstumschancen biete, einen Bewertungsaufschlag gegenüber DocMorris. Die Konkurrentin müsse erst noch beweisen, dass sie im kommenden Jahr wie angestrebt die Gewinnschwelle erreichen könne./gl/ag/mis

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Quelle: dpa-AFX

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