(neu: Feedback aus der Telefonkonferenz ergänzt, Kursentwicklung aktualisiert)
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die ohnehin wenig überraschende Senkung der Jahresziele hat die Anleger bei Infineon
Nachdem zuletzt nicht nur Konkurrent STMicro
Analyst Janardan Menon von der Investmentbank Jefferies glaubt, dass mögliche weitere Kürzungen allenfalls sehr moderat ausfallen würden, der aktuelle Ausblick könne sich aber ebenso gut bereits als zu konservativ erweisen. Der Lagerbestandsabbau in den Bereichen Automobil und Industrie stehe jedenfalls wohl kurz vor dem Abschluss. Mit Blick auf langfristig starke Aussichten von Infineon riet Menon, jede Kursschwäche zum Kauf zu nutzen.
Laut der Expertin Sara Russo von Bernstein haben die Aktionäre nach der erneuten Senkung der Jahresziele inzwischen eine gute Vorstellung vom "Boden" der Prognosen. Zudem stünden die Zeichen auf zyklische Erholung. Dafür sprächen nicht nur die Signale für das dritte Geschäftsquartal, sondern auch eine für die Jahresziele notwendige, starke Belebung im letzten Jahresviertel. So besänftigt dürften die Anleger bereits über 2024 hinaus schauen auf die langfristigen Wachstumstrends, so Russo.
Aus der Telefonkonferenz zum Quartalsbericht kam ein Experte dann in bester Stimmung. Aus seiner Sicht hat das Management klargemacht, dass der Boden erreicht ist. Zudem komme äußerst gut an, dass die drei größten Prozessorenhersteller inzwischen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) auf Infineons Chips vertrauten. Gerade im Falle von Nvidia sei man sich bisher nicht so sicher gewesen./ag/mis
Quelle: dpa-AFX