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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Fielmann
Aufgrund der alternden Bevölkerung vor allem in Deutschland galt Fielmann bisher bei vielen Marktexperten gerade in wirtschaftlich trüberen Zeiten lange als relativ sicheres und defensives Investment mit guten Perspektiven. Analyst Simon Keller von Hauck Aufhäuser Investment Banking sieht das aktuell nicht mehr so.
Anders als in vorherigen Abschwungphasen seien die Papiere der Optikerkette in der nun heraufziehenden Rezession keine sichere Bank mehr, so der Experte. Denn diesmal fehle die Nachfrage insgesamt, wie die schlechte Verbraucherstimmung und auch aktuelle Branchendaten zeigten. Darunter leide der Umsatz von Fielmann und die hohe Inflation verstärke den Druck auf die Margen. Keller stufte daher die Titel, die überbewertet erschienen, von "Hold" auf "Sell" ab und strich sein Kursziel von 45 auf 27 Euro zusammen.
Auf diesem Kursniveau hatten sich die Anteile zuletzt im Mai 2010 bewegt. Vor dem Corona-Börsencrash im Februar 2020 waren sie noch in die Nähe ihres im Herbst 2017 erreichten Rekordhochs bei 77,70 Euro geklettert. Nach einer Kurserholung bis Anfang 2021 begann der aktuelle Abwärtstrend, der ihnen seither einen Rutsch um mehr als die Hälfte einbrockte./ajx/ag/men
Quelle: dpa-AFX