(neu: Schlusskurs im Plus. Die Überschrift und die ersten beiden Absätze wurden entsprechend umformuliert.)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Tag der Quartalsbilanz hat für Eon
Noch bis zum Nachmittag hatten Eon-Anleger einen Kursverlust hinnehmen müssen, der zeitweise mehr als zwei Prozent betrug. Als Bremse galt, dass der Essener Energiekonzern im Zuge der Zahlenvorlage seine Jahresprognose wegen der Coronavirus-Krise gesenkt hatte. Eon rechnet für 2020 mit virusbedingten Belastungen von 300 Millionen Euro.
Laut Alberto Gandolfi von Goldman Sachs lag der Fokus auf dem gesenkten Ausblick, der für Investoren wohl eine kleine Enttäuschung sei. Das Management von Eon erwartet nun ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebit) in der Bandbreite von 3,6 bis 3,8 Milliarden Euro und einen bereinigten Konzernüberschuss von 1,5 bis 1,7 Milliarden Euro. Vorher hatte der Konzern beim bereinigten operativen Ergebnis bis zu 4,1 Milliarden Euro und beim bereinigten Überschuss bis zu 1,9 Milliarden Euro auf dem Zettel.
Laut Analyst John Musk vom Analysehaus RBC liegt der Konsens für den bereinigten Überschuss in diesem Jahr derzeit bei 1,65 Millionen Euro. Er folgert, dass der Mittelwert der neuen Spanne mit 1,6 Milliarden ein Stück weit unter den Marktprognosen liegt - und Analysten so ihre Erwartungen nach unten anpassen könnten.
Die Resultate zum zweiten Quartal werteten Börsianer als "robust" oder "weniger schwach als befürchtet", was aber vor dem Hintergrund des eingetrübten kurzfristigen Ausblicks wohl nicht helfe. Im ersten Halbjahr war das operative Ergebnis von 2,3 auf 2,2 Milliarden Euro gesunken./tih/knd/tav/he
Quelle: dpa-AFX