(neu: Kursentwicklung und Börsenwert im 1. Absatz, Handelsgeschehen im 5. Absatz und Branchenverluste im 6. Absatz)
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Nach enttäuschenden Aussagen von Delivery Hero
Für das laufende Jahr peilt der Vorstand des Unternehmens einen Bruttowarenwert von 44 bis 45 Milliarden Euro an. Davon sollen 1 bis 1,2 Prozent als operatives Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) übrig bleiben. Das Management rechnet also mit einem weiteren Jahr mit hohen Verlusten.
Mit der Zielmarke für den Bruttowarenwert 2022 liege Delivery Hero um sechs Prozent unter der Markterwartung, schrieb Jefferies-Analyst Giles Thorne in einer ersten Reaktion. Der Mittelwert der in Aussicht gestellten Prognosespanne für den bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) würde die Konsensschätzung sogar noch kräftiger verfehlen. Die Zunahme der Aufträge habe sich im vierten Quartal unterdessen im Verhältnis zum dritten Quartal nahezu halbiert.
Die Erfolgsgeschichte des Unternehmens sei mittlerweile vor Herausforderungen gestellt, schrieb Andrew Ross von der Investmentbank Barclays
Der Kurseinbruch ging einher mit sehr hohen Börsenumsätzen. So wurden allein in den ersten beiden Handelsstunden auf Xetra fast drei Millionen Aktien gehandelt, so viel wie letztmals im August 2020 an einem ganzen Börsentag. Zwischenzeitlich wurde der Xetra-Handel mit den Papieren wegen der starken Kursverluste vorübergehend unterbrochen.
Die hohen Verluste zogen auch die Kurse andere Unternehmen der Branche in Mitleidenschaft. So verloren Hellofesh 3,3 Prozent und waren zweitgrößter Verlierer im Dax. In London büßten Deliveroo
Quelle: dpa-AFX