(neu: Verluste ausgeweitet, Rekordtief, Analysten)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hängepartie um den geplanten Verkauf der Südostasien-Aktivitäten hat Delivery Hero
Händler verwiesen als Anstoß des Kursrutsches auf einen Bericht der "Business Times" aus Singapur, wonach ein Deal zum Verkauf des Foodpanda-Geschäfts in Südostasien wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen gescheitert sei. Die von Delivery Hero geforderte Summe werde von dem Singapurer Kaufinteressenten Grab Holdings als zu hoch angesehen, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf eingeweihte Personen.
Analyst Giles Thorne von Jefferies zeigte sich in einer ersten Reaktion überrascht, denn bislang habe er fest an einen Verkauf in diesem Jahr geglaubt. Da sei der Bericht eine Enttäuschung, denn der Deal hätte das Finanzprofil von Delivery Hero grundlegend verändert und den Essenslieferdienst wieder zu einem besser investierbaren Unternehmen gemacht. Bevor man die Hoffnung aufgebe, merkte er jedoch an, dass es ein Aus eine Bestätigung via Ad-Hoc-Mitteilung erforderlich mache.
Thorne betonte, sollte sich die Hängepartie fortsetzen, garantierten die vorhandene Liquidität und der gegenwärtige Mittelzufluss dem Unternehmen finanzielle Flexibilität. Dessen ungeachtet werde das Eigenkapital des Essenslieferdienstes unweigerlich unter der Last seiner Bilanz leiden.
Asien ist die wichtigste, aber auch eine schwierige Region für Delivery Hero. Wie bereits bekannt, will der Konzern auf dem Weg zu seinen Profitabilitätszielen die Südostasien-Sparte abstoßen. In einer Reihe von Ländern in der Region will er seine Marke Foodpanda verkaufen, wie das im MDax
Verkauft hatte Delivery Hero zuletzt seine Beteiligung am britischen Essenslieferdienst Deliveroo
Quelle: dpa-AFX