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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Eine hohe Beteiligung der Aktionäre am Geschäftserfolg und ehrgeizige Rentabilitätsziele - dies hat am Freitag viele Käufer in die Aktien der Commerzbank gelockt. Die Papiere der Frankfurter sprangen um mehr als 10 Prozent auf das höchste Niveau seit Anfang August. Sogar der Korrekturtrend seit dem Jahreshoch im März rückt in greifbare Nähe.
Für die Geschäftsjahre 2022 bis 2024 sollen in Summe drei Milliarden Euro über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Grundsätzlich strebt die Bank an, in den Jahren 2025 bis 2027 mehr als 50 Prozent ihres Gewinns - nach Abzug von Zinszahlungen für bestimmte Anleihen und Minderheitsanteilen - auszuschütten.
Zudem setzte man sich ein ehrgeiziges Rentabilitätsziel. Bis 2027 soll die Eigenkapitalrendite nach Steuern mehr als 11 Prozent betragen. Die Experten der Bank of America gaben prompt ihre negative Einstufung auf, auch wenn sie das Ziel für schwer erreichbar halten. Sie betonen aber, dass die Ausschüttungspolitik auch dann machbar sei, wenn das hohe Rentabilitätsziel nicht erreicht wird.
Weitere Reaktionen von Experten fielen ebenfalls positiv aus: Die mittelfristige Kapitalausschüttungspolitik impliziere eine attraktive Rendite, schrieb etwa Analyst Kian Abouhossein von JPMorgan. Chris Hallam von Goldman Sachs sieht das Rentabilitätsziel klar über den Erwartungen.
Mit dem Kursanstieg vom Freitag machte das Papier nach den Verlusten von Anfang September wieder etwas Boden gut. Seit Jahresanfang zog der Börsenwert um fast ein Fünftel auf 13 Milliarden Euro an. Dank der zuletzt stark gestiegenen Zinsen und der damit einhergehenden höheren Profitabilität des Einlagen- und Kreditgeschäfts hatte sich das Papier bereits im vergangenen Jahr um rund ein Drittel verteuert. Seit dem Rekordtief im Corona-Crash im März 2020 zog der Kurs sogar um rund 275 Prozent an.
Dank der Rally ist die Commerzbank seit Februar dieses Jahres auch wieder im Dax vertreten. Den Platz im deutschen Leitindex hatte die Bank im September 2018 für den inzwischen insolventen Zahlungsabwickler Wirecard räumen müssen. Trotz der deutlichen Gewinne zuletzt ist der Kurs meilenweit von dem um zig Kapitalmaßnahmen seit der Finanzkrise bereinigten Rekordhoch entfernt - dieses lag Anfang des Jahrtausends nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg bei fast 285 Euro./ag/tih/zb
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Quelle: dpa-AFX