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FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Großauftrag aus China sowie die zuversichtliche Stimmung in der Chemieindustrie in Deutschland haben den Aktien von Wacker Chemie
Händler und Marktexperten äußerten sich vor allem positiv über einen Großauftrag von Jinkosolar. Der chinesische Hersteller von Solarmodulen hatte in der Nacht zum Mittwoch mitgeteilt, dass er von Wacker Chemie bis zum Jahr 2026 Polysilizium im Volumen von insgesamt mehr als 70 000 Tonnen beziehen will.
Ein Händler hob den Umfang des Auftrags hervor. Der sei wirklich groß, wenn bedacht werde, dass Wacker pro Jahr insgesamt 80 000 Tonnen Polysilizium produziere. Bei einer gleichmäßigen Verteilung der Lieferungen entspreche die Bestellung somit gut 17 Prozent der derzeitigen Jahresproduktion. Einschränkend wurde aber auch darauf verwiesen, dass Jinkosolar kein neuer Kunde für Wacker Chemie sei.
Analyst Chetan Udeshi von JPMorgan zielte ebenfalls auf den Umfang und konstatierte: Wacker Chemie habe in Deutschland eine jährliche Polysilizium-Kapazität von 60 000 Tonnen und in den USA von 20 000 Tonnen. "Rund 15 Prozent der Wacker Lieferungen sind für den Halbleiterwafer-Markt, so dass eine Kapazität für Solar-Polysilizium in Höhe von rund 70 000 Tonnen pro Jahr bleibt."
Abgesehen vom Großauftrag von Jinkosolar zeigte sich am Morgen zudem der Verband der Chemischen Industrie optimistisch, nachdem er kraftvoll aus der Krise gekommen ist./ck/mis/jha/
Quelle: dpa-AFX