(Neu gefasst)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Achterbahnfahrt der Vorzugsaktien von Sartorius
Die Aktien, die im frühen Handel um fast fünf Prozent auf das tiefste Niveau seit Juni vergangenen Jahres abgesackt waren, fanden im Nachmittagshandel ins Plus und schlossen letztlich mit plus 0,8 Prozent auf 446,50 Euro knapp unter ihrem Tageshoch. Im ersten Jahr der Corona-Krise hatten die Sartorius-Aktien - damals noch im MDax - um 80 Prozent zugelegt. 2021 ging es dann an der Dax-Spitze um gut 73 Prozent nach oben und im Dezember dabei auf ein Rekordhoch von 631,60 Euro.
Nachdem Sartorius 2021 von der Nachfrage nach Impfstoff- und Testherstellern profitierte und auch das Basisgeschäft abseits Corona florierte, wird im neuen Jahr nun mit weniger Wachstum als bisher gerechnet. Vorstandschef Joachim Kreuzburg sprach angesichts des kräftigen Umsatzsprungs im vergangenen Jahr von "nicht unanspruchsvollen" Zielen für 2022. Er wurde zugleich aber mittelfristig optimistischer.
Analyst Richard Vosser von der US-Bank JPMorgan lobte die Resultate und den Ausblick für 2022 und rechnet nun damit, dass die Gewinnerwartungen des Marktes für 2022 deutlich steigen werden. Und auch Analyst Michael Heider von Warburg Research lobte den Ausblick auf das laufende Jahr und die Aussichten bis 2025.
Denn: Mittelfristig will Sartorius zudem noch profitabler werden als bisher veranschlagt. Die bereinigte operative Marge (bereinigte Ebitda-Marge) wurde für 2025 von 32 auf rund 34 Prozent angehoben. Börsianer hatten allerdings mit einer Margenanhebung bereits gerechnet, sodass sich das Überraschungspotenzial in Grenzen hielt.
Das unverändert belassene Umsatzziel für 2025 könnte jedoch einige Anleger enttäuscht haben, sagte ein Händler. Allerdings: Sartorius-Chef Joachim Kreuzburg betonte in einer Telefonkonferenz mit Journalisten, dass die Mittelfristziele vorerst keinen Beitrag durch Corona vorsähen./ck/ngu
Quelle: dpa-AFX