MONTREAL (dpa-AFX) - Die größte kanadische Fluglinie Air Canada
Air Canada hatte sich zuvor über die mangelnde Unterstützung durch die Regierung beschwert. Die kanadische Finanzministerin Chrystia Freeland äußerte sich bereits in einer Pressekonferenz am Montag zur Dauer der Verhandlungen: "Wir wollten eine gute Vereinbarung, nicht nur irgendeine. Und solch eine zu bekommen braucht manchmal etwas Zeit."
In den Verhandlungen mit der Regierung von Justin Trudeau sicherte Air Canada zudem zu, an der Bestellung von 33 Airbus SE A220 festzuhalten, die in einer Fabrik in der französischsprachigen Region Quebec gefertigt werden. Auch seien die Vorstandsgehälter bei einer Million Dollar gedeckelt, Entschädigungen für pandemiebedingt nicht angetretene Flüge würden gezahlt und die wegen der Corona-Krise stillgelegten Flugverbindungen in entlegene Gebiete des Landes würden wieder aufgenommen.
Air-Canada-Vorstandschef Michael Rousseau betonte, der Konzern wolle die neuen Kreditlinien nur bei Bedarf nutzen, um das Geschäft nach dem Ende der Pandemie wieder anzukurbeln. Mehr als ein Viertel der Kredite ist mit Anteilen am Kundenbindungsprogramm Aeroplan besichert, während eine weitere - unbesicherte - Kreditlinie in etwas geringerem Umfang laut der Mitteilung allein für Entschädigungszahlungen reserviert wurde. Zur Gegenfinanzierung von Krediten habe Air Canada zudem rund 14,5 Millionen Aktienoptionen ausgegeben, die in den nächsten zehn Jahren eingelöst werden können./ssc/ngu/mis
Quelle: dpa-AFX