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ABB bekommt Corona-Krise stark zu spüren - Ergebnis aber besser als erwartet

ABB bekommt Corona-Krise stark zu spüren -  Ergebnis aber besser als erwartet
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22.07.2020 ‧ dpa-Afx

ZÜRICH (dpa-AFX) - Der schweizerische Industriekonzern ABB bekommt weiter kräftigen Gegenwind von der Corona-Krise. Der Auftragseingang und Umsätze brachen im zweiten Quartal noch deutlicher ein als zu Jahresbeginn, wie das in einigen Bereichen mit Siemens konkurrierende Unternehmen am Mittwoch in Zürich mitteilte. Allerdings hatten die von Bloomberg befragten Experten mit einem noch stärkeren Rückgang bei wichtigen Kennziffern wie dem Auftragseingang, Umsatz und operativen Gewinn gerechnet. Dies könnte der Aktie, die sich zuletzt bereits deutlich von ihrem Tief im Corona-Crash erholt hat, weiteren Auftrieb geben.

Der Auftragseingang ging von April bis Ende Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf vergleichbarer Basis - also ohne die Effekte von Zu- und Verkäufen sowie Währungsumrechnungen - um 14 Prozent auf 6,1 Milliarden US-Dollar zurück. Die Erlöse fielen ebenfalls auf vergleichbarer Basis um 10 Prozent auf 6,2 Milliarden US-Dollar. Der operative Gewinn (bereinigtes Ebita) ging im zweiten Quartal auf 651 Millionen US-Dollar zurück, was auf vergleichbarer Basis einem Minus von einem Fünftel entspricht.

Die entsprechende Marge fiel dabei von 11,5 auf 10,6 Prozent. Der Reingewinn verfünffachte sich hingegen auf 319 Millionen US-Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte ABB allerdings wegen des Verkaufs des Solarwechselrichtergeschäfts eine Sonderbelastung von 455 Millionen Dollar verbucht. Auf das restliche Jahr schaut ABB angesichts der Virus-Pandemie weiterhin mit großer Ungewissheit. "Es ist nach wie vor nicht abzusehen, wann die Auswirkungen von Covid-19 nachlassen werden." Immerhin in China habe der Konzern im abgelaufenen Jahresviertel eine erste Erholung der wirtschaftlichen Tätigkeit gespürt.

Für das laufende dritte Quartal erwartet ABB allgemein eine leichte Verbesserung des Auftragsrückgangs im Vergleich zum Vorjahr. Im vierten Quartal könnten sich im Idealfall auch die Umsätze etwas erholen, hieß es. Am geplanten Aktienrückkaufprogramm hält ABB fest. Der Verkauf der Stromnetzsparte sei zum 1. Juli abgeschlossen worden./niw/stw/zb

Quelle: dpa-AFX

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