MÜNCHEN/MONTABAUR (dpa-AFX) - Auf dem Weg zum vierten Mobilfunk-Netzbetreiber in Deutschland hat 1&1 Drillisch
Bereits im Oktober hatte Telefonica seinem Wettbewerber ein Angebot gemacht. Allerdings passten dem Unternehmen aus Montabaur die Preise nicht: Letztendlich musste die EU-Kommission nach Darstellung von 1&1 Drillisch die Münchner bitten, das Angebot aus dem Oktober nachzubessern. Telefonica hingegen sieht einen Kompromiss beider Seiten.
Aus dem neuen Angebot ergäbe sich für 1&1 Drillisch nun für das Geschäftsjahr 2020 ein positiver Ergebniseffekt von rund 34 Millionen Euro. Dieser soll als periodenfremder Ertrag im laufenden Geschäftsjahr gebucht werden. Zuvor hatte das Unternehmen aber wegen "erheblicher Preiserhöhungen" für die Nutzung des Telefonica-Netzes die Prognose für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 83,5 Millionen Euro auf 600 Millionen Euro gesenkt.
1&1 Drillisch ist auf die Mitnutzung eines Fremdnetzes (National Roaming) angewiesen, solange es selbst noch keine Mobilfunkmasten hat. Dabei können sich Handynutzer in Gebieten, in denen ihr Netzbetreiber keine eigenen Antennen hat, mit einem anderen Netz verbinden. Die Mitnutzung ist eine Zwischenlösung, bis 1&1 Drillisch eigene 5G-Mobilfunkmasten gebaut hat./ngu/men
Quelle: dpa-AFX